Maikäfer

Maikäfer
Mai|kä|fer ['mai̮kɛ:fɐ], der; -s, -:
größerer Käfer mit braunen Flügeldecken, der im Mai schwärmt und sich von Laubblättern ernährt:
einen Maikäfer fangen.

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Mai|kä|fer 〈m. 3; Zool.〉 zu den Blatthornkäfern gehörender Schädling, dessen Larven (Engerlinge) sich im Boden entwickeln u. als Käfer an die Oberfläche kommen: Melolontha vulgaris

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Mai|kä|fer, der:
größerer Käfer mit braungelben Flügeldecken, Fühlern, die in lamellenartig gefächerten Blättchen enden, oft schwarzem, behaartem Kopf u. weißen Flecken an beiden Seiten des Hinterleibs, der im Mai schwärmt u. sich von Laubblättern ernährt:
strahlen wie ein M. (ugs.; über das ganze Gesicht lachen, strahlen).

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Maikäfer,
 
Melolọntha, Gattung der Blatthornkäfer (Größe 2-3 cm) mit braunen Flügeldecken und rotbraunem bis schwärzlichem Halsschild; die Fühler besitzen lamellenartig verlängerte Endglieder, das letzte Hinterleibssegment ist in eine Spitze verlängert. Die Käfer ernähren sich von Laub (mit Vorliebe Eichenblätter), ihre weißlichen Larven (Engerlinge) durch Wurzelfraß. Die Engerlinge haben eine Entwicklungszeit von 3-5 Jahren, je nach örtlichem Klima; die Larve verpuppt sich im letzten Jahr bereits im Herbst, und der frisch geschlüpfte Käfer überwintert. Bei günstigen Entwicklungsbedingungen kommt es zu Massenvermehrung und damit zu einem »Maikäferjahr«; durch intensive Bekämpfung sind Maikäfer heute jedoch selten geworden. In Mitteleuropa kommen drei Arten vor: Feldmaikäfer (Melolontha melolontha), Wald- oder Rosskastanienmaikäfer (Melolontha hippocastani) und der vom Aussterben bedrohte Melolontha pectoralis.
 
 
In der Volksmedizin wurden Maikäfer (z. B. ihre Köpfe) gegen Fieber u. a. Übel verwendet. Bis 1829 (Schweiz) und 1833 (Frankreich) wurden Bannungen der Maikäfer vorgenommen wegen des Schadens, den sie und die Engerlinge anrichteten. 1897 schrieb der schweizerische Dichter J. V. Widmann seine »Maikäferkomödie«, eine humorvolle Satire auf die Geschichte der Menschheit.
 

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Mai|kä|fer, der: größerer Käfer mit braungelben Flügeldecken, Fühlern , die in lamellenartig gefächerten Blättchen enden, oft schwarzem, behaartem Kopf u. weißen Flecken an beiden Seiten des Hinterleibs , der im Mai schwärmt u. sich von Laubblättern ernährt: Einst eine Plage, heute eine Seltenheit. M. leiden unter der Überdüngung von Feld und Flur (Zeit 9. 5. 97, 35); *strahlen wie ein M. (ugs.; über das ganze Gesicht lachen, strahlen).

Universal-Lexikon. 2012.

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